Machtholf, Gottlieb Friedrich (1735-1800)

Gottlieb Friedrich Machtholf, * 10.06.1735 in Sulzfeld bei Bretten als Pfarrersohn, + 02.01.1800 in Möttlingen, hat die ungenügenden Schulverhältnissse in Möttlingen und der dazugehörigen Filialgemeinde Unterhaugstett verbessert.

Nach dem Vorbild von August Hermann Franckes aus Halle hat er Schulgebäude bauen lassen. Diese wurden komplett durch Spenden finanziert.

Im Jahr 1768 wurde das Schulgebäude in Unterhaugstett und im Jahr 1788 in Möttlingen bezogen. Dieses war ein gewaltiger Fortschritt gegenüber der bisherigen Praxis, den Schulunterricht in den engen Stuben der Privathäuser zu halten.

Man rühmte Machtholfs schlichte und treffende Predigten und seine unermüdliche Hilfsbereitschaft.

Sein Biograph Karl Friedrich Ledderhose führt viele Beispiele an.

So sammelte er Reisig für einen frierenden Hütejungen und machte ihm ein wärmendes Feuer; trifft er Leute mit schweren Lasten, so läd er kurzerhand einiges auf den eigenen Rücken, getreu dem Gebote Christie “Einer trage des anderen Last“.

Eine weitere hilfreiche Tat - er schiebt einen schwer beladenenen Wagen die Möttlinger Steige hinauf - wirft ihn auf's Krankenlager; an den Folgen der Überanstrengung stirbt er am 02.01.1800.

Sein Grabstein findet sich an der Außenwand der Möttlinger Kirche.